Rostocker Kolumbarium

rostock-columbariumDas Kolumbarium auf dem Rostocker Neuen Friedhof befindet sich am Ende der Hauptachse der denkmalgeschützten Friedhofsanlage. In dem Gebäude werden 192 Urnen aufbewahrt, außerdem bildet es einen Ort des Abschieds und der Stille für die Angehörigen.

Die Grundfläche des Gebäudes beträgt 8 x 8 m und es ist 12,60 m hoch. Es ist ein Kaltbau, der mit dem Zu- und Abluftöffnungen ständig durchlüftet wird.

Die Pyramide ist aus 4 Stahlbetonfertigteilen errichtet worden, die außen mit poliertem Eternit verkleidet sind. Der Boden ist mit schwarzem Granit verkleidet.

Quelle:Architektenkammer MV / http://www.architektenkammer-mv.de

Konstruktiv wurde das Kolumbarium aus vorgefertigten Betonelementen zusammengesetzt. An drei Seiten führen dabei schräg (!) gesetzte Glastüren in das Innere des Grabbaus. An der vierten, der Rückseite, wurde sie als Fenster ausgeführt. So ergeben sich von allen Seiten Ein- und Durchsichten. Oberhalb der Glastüren bzw. Fenster setzt sich jeweils ein schmaler Glasstreifen in der Mitte jeder Pyramidenseite bis zur Dachkante hin fort, so dass auf dem Dach ein gläsernes Kreuz entsteht, das den Blick in den Himmel ermöglicht. Architekturhistorisch eine Umkehrung der T-Fenster von Louis Kahn, ergibt sich durch diese reizvolle Gestaltung eine subtile Überlappung paganen und christlichen Gedankengutes in der Sepulkralarchitektur…“

Quelle: Deutsches Architektenblatt 06/2009
Architekturkritiker: Jürgen Tietz